Die wichtigsten Kennzahlen im Recruiting

Recruiting-Erfolg messbar machen: Mit den richtigen Kennzahlen Qualität und Schnelligkeit steigern.

Im Gesundheitswesen messen wir fast alles: Ob mit Apple Watches, die unsere Fitness überwachen, oder Whoop-Armbändern, die unseren Schlaf analysieren. Doch im Berufsleben schrecken viele vor Kennzahlen zurück. Warum eigentlich? Schließlich helfen sie uns doch dabei, besser zu werden. Besonders im Recruiting machen Kennzahlen den Prozess nicht nur messbar, sondern auch effektiver. Denn wer weiß, wo er steht, kann gezielt an den richtigen Stellschrauben drehen und so die Qualität und Schnelligkeit im Bewerbungsprozess steigern.

1. Time to Hire (Zeit bis zur Einstellung)

Die „Time to Hire“ beschreibt die Zeitspanne vom ersten Kontakt mit dem Kandidaten bis zur Vertragsunterschrift. Sie ist besonders wichtig, wenn es darum geht, talentierte Fachkräfte schnell für das Unternehmen zu gewinnen. Lange Entscheidungsprozesse führen oft dazu, dass Top-Kandidaten abspringen und andere Angebote annehmen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Fachabteilung und Personalern ist hier entscheidend, um den Prozess zu beschleunigen. Je schneller die Entscheidung getroffen wird, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Wunschkandidat zusagt. Personaldienstleister können diesen Prozess enorm beschleunigen, da sie meist schon im Vorfeld qualifizierte Kandidaten im Talentpool haben und direkt aus dem Vollen schöpfen können.

Viele Unternehmen setzen deshalb bewusst auf Personaldienstleister, um die „Time to Hire“ deutlich zu verkürzen. Sie sorgen nicht nur für Geschwindigkeit, sondern bringen auch die nötige Expertise mit, um Prozesse zu optimieren und passende Kandidaten schneller zu finden. Das spart Zeit und sorgt dafür, dass offene Stellen nicht lange unbesetzt bleiben.

2. Cost per Hire (Kosten pro Einstellung)

Die „Cost per Hire“ zeigt, wie viel es kostet, eine offene Stelle zu besetzen. Sie umfasst alle direkten und indirekten Kosten wie Stellenanzeigen, Personalvermittler, Reisekosten für Bewerber und den Zeitaufwand der Personalabteilung. Diese Kennzahl hilft, das Budget effizient einzusetzen und überteuerte Recruiting-Kanäle zu vermeiden. Ein Personaldienstleister kann durch effiziente Prozesse und gezielte Kandidatenauswahl helfen, die Kosten im Rahmen zu halten. Zudem kennen sie den Markt und können oft günstigere Alternativen aufzeigen, um Budgetfallen zu vermeiden.

Besonders bei häufigen Einstellungen oder bei größeren Personalbedarfen ist es wichtig, die „Cost per Hire“ genau zu überwachen. Durch den Einsatz eines Personaldienstleisters lassen sich viele Kosten einsparen, da sie nicht nur über bestehende Kontakte verfügen, sondern auch die besten Kanäle für die jeweiligen Zielgruppen kennen.

3. Quality of Hire (Qualität der Neueinstellungen)

Diese Kennzahl bewertet die Qualität der eingestellten Mitarbeiter. Kriterien können die Leistung während der Probezeit, die langfristige Mitarbeiterbindung oder das Feedback der Fachabteilung sein. Eine hohe „Quality of Hire“ zeigt, dass der Auswahlprozess gut funktioniert und die richtigen Talente ins Unternehmen geholt werden. Sie ist damit ein wichtiger Indikator für die langfristige Zufriedenheit und Produktivität im Team. Personaldienstleister führen häufig eine Vorselektion durch, sodass die Qualität der Bewerber von Beginn an höher ist. Sie greifen auf fundierte Screening-Prozesse zurück und stellen sicher, dass nur Kandidaten mit dem passenden Profil vorgestellt werden.

Eine hohe „Quality of Hire“ wirkt wie ein Katalysator für das gesamte Team. Neue Mitarbeiter, die gut ins Team passen und schnell produktiv werden, steigern nicht nur die Effizienz, sondern auch die Zufriedenheit aller Beteiligten. Eine sorgfältige Auswahl zahlt sich daher langfristig aus.

4. Time to Fill (Dauer der Stellenbesetzung)

Die „Time to Fill“ misst die Zeitspanne vom Entstehen der Vakanz bis zur finalen Besetzung. Diese Kennzahl hilft zu erkennen, wo es im Prozess klemmt und wie schnell offene Positionen geschlossen werden können. Während die „Time to Hire“ den Fokus auf die tatsächliche Rekrutierungszeit legt, zeigt die „Time to Fill“ die Gesamtdauer bis zur Besetzung der Stelle. Eine lange „Time to Fill“ kann zu Engpässen im Tagesgeschäft führen und die Produktivität im Team beeinträchtigen. Ein schneller Zugriff auf qualifizierte Kandidaten durch einen Personaldienstleister kann diese Zeit erheblich verkürzen. Oft können sie innerhalb weniger Tage passende Bewerber präsentieren und so die Lücke im Team schnell schließen.

Je kürzer die „Time to Fill“, desto geringer ist das Risiko, dass Aufgaben im Unternehmen liegen bleiben oder Projekte ins Stocken geraten. Eine proaktive Planung und die Zusammenarbeit mit einem Personaldienstleister ermöglichen es, auf Personalbedarf schnell zu reagieren.

5. Offer Acceptance Rate (Annahmequote von Jobangeboten)

Diese Kennzahl gibt an, wie viele Bewerber ein Jobangebot tatsächlich annehmen. Eine niedrige Annahmequote kann darauf hinweisen, dass die Gehaltsvorstellungen nicht passen, die Unternehmenskultur nicht überzeugt oder der Bewerbungsprozess zu lange dauert. Je höher die „Offer Acceptance Rate“, desto attraktiver ist das Unternehmen für potenzielle Mitarbeiter. Personaldienstleister können hierbei unterstützen, indem sie gezielte Gespräche mit den Kandidaten führen und Erwartungen im Vorfeld klären. Sie fungieren als Bindeglied zwischen Unternehmen und Kandidaten und können mögliche Hürden schon im Vorfeld aus dem Weg räumen.

6. Sourcing Channel Effectiveness (Effektivität der Rekrutierungskanäle)

Hierbei geht es darum, welche Kanäle (z. B. Jobportale, soziale Medien, Personaldienstleister) die besten Bewerber liefern. Durch die Auswertung dieser Kennzahl lässt sich das Recruiting-Budget gezielt einsetzen und Streuverluste minimieren. Besonders effektiv sind oft Personaldienstleister, da sie über einen großen Talentpool verfügen und schnell auf Anforderungen reagieren können. Sie wissen genau, welcher Kanal für welche Zielgruppe geeignet ist und können so die Trefferquote deutlich erhöhen.

Fazit: Mit den richtigen Kennzahlen zum Recruiting-Erfolg

Erfolgreiches Recruiting ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer durchdachten Strategie. Die richtigen Kennzahlen helfen, den Prozess zu steuern, Schwachstellen zu identifizieren und die Effizienz zu steigern. Personaldienstleister unterstützen Unternehmen nicht nur dabei, die „Time to Hire“ zu verkürzen, sondern auch die Qualität der Neueinstellungen nachhaltig zu verbessern. Wer im Recruiting Kennzahlen einführt, schafft die Basis für fundierte Entscheidungen und optimiert den gesamten Prozess. Denn so wie im Sport unsere Fitness getrackt wird, helfen Kennzahlen im Recruiting, die besten Ergebnisse zu erzielen. Am Ende entsteht ein reibungsloser Prozess, der Talente nicht nur findet, sondern sie auch langfristig bindet – ein echter Gewinn für jedes Unternehmen.

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